Pressemitteilung vom 20. November 2024 Link zur PDF: 241120_PM_Jugendverbandsarbeit droht das Aus_Stadtjugendring Göttingen

Am 15. November hat die Verwaltung der Stadt Göttingen ihr Haushaltssicherungskonzept (HSK) vorgestellt. Darin schlägt die Verwaltung eine Kündigung bestehender Verträge mit den Trägern der freien Jugendarbeit vor, um bevorstehende Tarifsteigerung auszusetzen, um so Gelder einzusparen.

Auch der Stadtjugendring Göttingen (SJRG) ist von dieser geplanten Kündigung betroffen.

Die Verwaltung macht dabei keine Aussage darüber, wie und ob die freien Träger überhaupt neue Verträge bekommen. Stattdessen räumt diese sogar ein, dass Einrichtungen durch Kündigungen ihrer Mitarbeiter*innen und Reduzierung ihrer Angebote gefährdet sind.

Als Dachverband bündelt der Stadtjugendring die Stimme von mehr als 30 Göttinger Jugendverbänden mit unterschiedlichsten Hintergründen – von Jugendfeuerwehr, Umweltbildung und kirchlicher Jugendarbeit. Die Mitglieder des SJRG bringen die Göttinger Kinder und Jugendliche raus in die Natur, in den Sport und nehmen sie in den Sommerferien mit ins Zeltlager.

Die bisherigen finanziellen Zuwendungen seitens der Stadt ermöglichen dem SJRG Aufgaben für seine Mitglieder zu übernehmen, die ehrenamtlich nicht zu stemmen sind. Dazu gehören u. a. Organisation und Verwaltung von Kooperation und Vernetzung unter den Verbänden und hin zu städtischen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in Göttingen. Auch wird uns dadurch der Unterhalt eines günstig gelegenen Raums in der Innenstadt ermöglicht, der von zahlreichen Jugendgruppen gerne genutzt wird.

Die Kündigungen sollen bis Ende diesen Jahres erfolgen – ab 2026 würden der SJRG und andere betroffene Einrichtungen ohne finanzielle Grundlage dastehen. Angebote, wie das stadtbekannte Heft „Summertime“ für Ferienangebote müssen dann eingestellt werden. Die Stadtverwaltung lässt im HSK bisher offen, ob und wie neue Verträge aufgesetzt werden sollen. Selbst wenn es zu einer Aushandlung von neuen Verträgen kommt, hat die Vergangenheit gezeigt, dass dies mehrere Jahre dauern kann.

Neben dem Stadtjugendring sind auch seine Mitgliedsverbände, wie Kore e. V. (offene Mädchenarbeit), das Jugendzentrum Geismar, das Unabhängige Jugendzentrum Weende (UJZ) und der Verein Jugendhilfe e. V. sowie das Jugendzentrum Innenstadt (Juzi) von den geplanten Vertragskündigungen betroffen.

Vertragskündigungen wären ein fatales Signal an die engagierten Einrichtungen und jungen Menschen in der Stadt. Der Stadtjugendring appelliert deshalb an die Göttinger Stadtverwaltung und Politik: Keine Kündigung der Zuwendungsverträge für freie Träger der Jugendarbeit!

Für Rückfragen steht zur Verfügung:

Lisa Hoffmann (Referentin)

0551 8207765

lisa.h@sjrg.de